Profil des Studiengangs

Smartphones, Tablets und Smartwatches sind längst alltäglich geworden und die Entwicklung schreitet voran: 3D-Tiefenkameras und infrarotbasierte Tracking-Systeme sind schon lange für Konsumenten erhältlich; Virtual-Reality- und Mixed-Reality-Brillen sind in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium und auch bereits im Einsatz. Abgesehen von Computerspielen werden auf den etablierten Interaktionsgeräten fast ausschließlich lineare Medien konsumiert, d.h. Filme, Musik, E-Books, u.s.w. Es gibt aber ein Potential für innovative Medienformen, welche Themen auf kreative Weise mit Hilfe der neuen technischen Möglichkeiten umsetzen. Beispiele des neuen Medientyps sind heute schon zu sehen: von interaktiven Comics und Hörbücher, über interaktive Installationen für Museen, Messen oder Events, bis hin zu künstlerischen Projekten.

Der Studiengang „Audiovisual Arts Computing“ greift diese Entwicklungen auf und lotet die Möglichkeiten der Informatik und der Mensch-Maschine-Interaktion im Anwendungsfeld der audiovisuellen Künste aus, sowohl auf technologischer als auch auf künstlerischer Ebene. Dabei werden neue Entwicklungen verfolgt, reflektiert und medial/künstlerisch eingesetzt. Die Studierenden erwerben spezialisierte Informatik-Kenntnisse (im Bereich Computergrafik, Animation, Musikgenerierung, Klangsynthese und Interface Design), setzen sich mit der Nutzung von Technologie in künstlerischem Kontext auseinander und vertiefen ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten.

Mögliche Tätigkeitsfelder der Absolventen sind:

    • Entwicklung von Applikationen und Interfaces für Kunst- und Musikschaffende im professionellen wie auch nichtprofessionellen Einsatz
    • Entwicklung von Grundlagentechnologien und Frameworks für interaktive Kunst und Medien
    • Gemeinsame künstlerische Projekte mit Komponisten, Musikern, Medien- oder Videokünstlern
    • Raumgreifende interaktive Installationen für Messen, Kulturinstitutionen, Museen und Events
    • Immersive Medien im öffentlichen Raum
    • Visualisierung und Sonifikation großer Datenmengen
    • Entwurf von Szenarien und Klangwelten für crossmediale und transmediale Erzählformen
    • Interaktive Medien (Gaming, Infotainment, Web)

Die Studierenden entwickeln ihre Innovationsfähigkeit auf verschiedenen Gebieten und ihre Risikobereitschaft, üben den Umgang mit Kritik und verbessern ihre Teamfähigkeit. Da die Anwendungen in hohem Maße medienwirksam oder öffentlich sein sollen, ist von einem hohen gesellschaftlichen Engagement der Studierenden auszugehen. Zeitaktuelle Themen wie auch globale Entwicklungen können in Fächern wie Kunst und Technik, Dramaturgie, Visualisierung und Sonifikation sowie in den vorgesehenen Projekten thematisiert werden.

Der Studiengang vertieft eine langjährige Kooperation des Fachbereichs Medienproduktion mit der Hochschule für Musik Detmold. Diese Kooperation ist seit 2013 mit der Gründung des gemeinsamen Forschungsinstituts ZeMFI (Zentrum für Musik- und Filminformatik) auch institutionell verankert. Der Studiengang überträgt die erfolgreiche Kooperation nun auf die Lehre. Hierfür werden die an den verschiedenen Stellen vorhandenen Expertisen gebündelt: experimentelle Musik, interdisziplinäre künstlerische Projekte, Film- und Musikproduktion, Mensch-Maschine-Interaktion, musikalische Akustik, Musikinformatik, Klang- und Musikgenerierung, Computeranimation, Design und Medieninformatik.

Der Master richtet sich an Bachelorabsolventen/-innen mit einem Abschluss im Bereich der Informatik, der audiovisuellen Künste und der Medien- und Musikproduktion. Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums ist eine Eignungsprüfung. Nach erfolgreicher Absolvierung des 4-semestrigen Studiums erhalten die Studierenden ein Masterzeugnis der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Studierende, die eine Spezialisierung im Bereich Musik wählen, erhalten Instrumentalunterricht und weiteren Unterricht aus dem Fächerangebot der HfM, sofern sie durch eine zusätzliche Prüfung ihre musikalische Eignung nachgewiesen haben.

Bewerbung

Informationen zur Bewerbung finden sie hier.